Astronomen waren die ersten, die einen störenden Aspekt von künstlichem Licht in der Nacht (artificial light at night = ALAN) zu spüren bekamen: die Aufhellung des Nachthimmels, die die Sterne verblassen lässt.
Ein natürlicher Nachthimmel ohne Lichtverschmutzung ist praktisch in ganz Europa nicht mehr zu finden, die Quellen von Lichtsmog wirken noch in einer Entfernung von 200 bis 300 km. ALAN ist darüber hinaus eine ernste Gesundheitsgefahr und hat einen dramatischen Einfluss auf die Verringerung der Artenvielfalt.
Wer glaubt, dass durch die Einführung neuer Technologien wie z.B. LED der Lichtverschmutzung per se der Garaus gemacht wird, irrt sich gründlich: das Gegenteil ist leider der Fall! Lichtverschwendung wird immer „preiswerter“ und durch das Erzwingen der Einhaltung von Beleuchtungsnormen durch Förderrichtlinien wird wesentlich mehr Licht in die nächtliche Umwelt gestrahlt als vorher.
Was kann man also tun, um wirksam gegen Lichtverschmutzung vorzugehen?
Der Referent, Harald Bardenhagen, ist Sozialpädagoge, Jugend- und Erwachsenenbildner, IT System Engineer, Astronom, Beleuchtungsberater und Bildungsunternehmer. Er ist Mitglied der Illumination Engineering Society of North America (IES), Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e.V (LiTG), International Dark Sky Organisation (IDA), Royal Astronomical Society of Canada (RASC), ASSOCIAZIONE CIELOBUIO, Astronomische Gesellschaft e.V. (AG), Vereinigung der Sternfreunde e.V (VdS) – Fachgruppe Darksky, diverse Naturschutzverbände.
Sein aktuelles regionales Projekt ist die Weiterentwicklung des Sternenparks zur einer Sternenregion Eifel, die etwa zwei Dutzend Städte und Gemeinden umfassen soll.
Aufnahme : Harald Bardenhagen