Schröter-Krater und Schröter-Rille

Vor kurzem hatten wir in unserer Volkssternwarte Bonn einen schönen Vortrag von Dr. Hans-Georg Grothues über den Nachbau der Sternwarte in Lilienthal, die ab 1782 vom Amtmann und Astronom Johann Hieronymus Schroeter aufgebaut wurde und eines der bedeutendsten Observatorien der damaligen Zeit war. Nach diesem Johann Hieronymus Schroeter wurden u.a. auch ein Krater und eine Rille auf dem Mond benannt.

Obwohl die Bedingungen gestern Abend nicht wirklich optimal waren, habe ich mal den Bereich um diesen Krater (leuchtend weiß) mit der auf dem Foto links daneben liegenden Rille aufzunehmen.

Eine schöne Erinnerung an einen schönen Vortrag!

Allgemeine Informationen

Aus der vergangenen Hauptversammlung heraus gab es einige Punkte, die für alle Mitglieder und Freunde der Volkssternwarte Bonn interessant sein könnten:

Facebook: Die Volkssternwarte Bonn e.V. hat eine eigene Facebook-Seite, auf der wir parallel zu diesen Seiten über wichtige Aktivitäten informieren: VSW Facebook . Außerdem sind wir dort auch eng mit dem Köln-Bonner-Astronomietreff vernetzt: Köln Bonner Astronomietreff

ATT in Essen: Die Volkssternwarte Bonn ist mit einem eigenen Tisch auf der nächsten ATT in Essen vertreten. Weitere Mithilfe von Vereinsmitgliedern hierbei ist sehr erwünscht.

March for Science: Am 22. April 2017 werden weltweit Menschen auf die Straße gehen, um dafür zu demonstrieren, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind: March for Science. (Siehe auch hierhier und hier)

Hauptversammlung der Volkssternwarte Bonn e.V.

Bei der Hauptversammlung der Volkssternwarte am 30. März 2017 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Das Ergebnis stellt sich wie folgt dar:

1. Vorstand : Peter M. Oden (einstimmig, bei 1 Enthaltung)

2. Vorstand : Patrick Cremer (einstimmig, bei 1 Enthaltung)

Kasseführender Vorstand : Peter Brüggemann (einstimmig, bei 1 Enthaltung)

Als Beisitzende Vorstände wurden aus einer Liste von sechs Kandidaten mehrheitlich folgende Personen gewählt:

Michael Hillen, Wilfried Bongartz und Sibylle Beckert.

Aufruf für das „Projekt Sputnik“

Am Wochenende 07./08.10. 2017 soll auf dem Gelände der Volkssternwarte Bonn am alten Refraktorium an den Start des ersten Erdtrabanten Sputnik 1 im Oktober vor 60 Jahren erinnert werden. Zu diesem Anlass sind vielfältige Aktionen geplant:

  • Start eines heliumgefüllten Ballons mit funktechnischer Nutzlast am Poppelsdorfer Schloss
  • Echtzeitverfolgung der Flugbahn des Ballons per Funk
  • Präsentation Wetterbildempfang von NOAA-Satelliten für jedermann
  • Nutzung von Übertragungsverfahren aus der interstellaren Raumfahrt im Amateurfunk (WSPR)
  • Betrieb einer Amateurfunkstation (Kurzwelle / UKW)
  • Fachbezogene Vorträge (Sternwarte / AFu)

Ein Planungstreffen hat bereits stattgefunden, weitere sind im Frühjahr und Sommer geplant. Diese Veranstaltung kann jedoch nicht ohne die Unterstützung einer möglichst zahlreichen Mannschaft realisiert werden. Deshalb bitten wir alle, die Lust haben mitzuwirken sich möglich zeitnah bis spätestens zum 15. April per Email bei dl4kal@t-online.de zu melden.

Foto : Wikipedia

Da sich nicht genügend Mitstreiter aus den beteilgten Vereinen gemeldet haben, kann das Projekt leider nicht umgesetzt werden.

Vortrag „J. H. Schroeter und die Sternwarte Lilienthal“ am 27. März

Am Montag, den 27. März 2017 findet in der Volkssternwarte Bonn e.V. um 19:00 Uhr s.t. der Vortrag „J.H. Schroeter und die Sternwarte Lielienthal“ im Rahmen der beliebten Vortragsreihe ‚Montags in der Sternwarte‘ statt.

In Lilienthal bei Bremen entstand ab 1782 mit der Sternwarte des Amtmannes und Astronomen Johann Hieronymus Schroeter eines der bedeutendsten Observatorien der damaligen Zeit und damit viele Jahrzehnte vor der Bonner Alten Sternwarte). Viele der damals dort benutzten Teleskope wurden von Schroeter und seinen Mitarbeitern selbst konstruiert und gebaut.

Heute kann in Lilienthal mit dem originalgetreuen Nachbau des größten, von Schroeter gebauten und benutzten Teleskops die Beobachtungstechnik der damaligen Zeit von Jedermann anschaulich und praktisch nachvollzogen werden. Der Vortrag zeichnet die Geschichte dieses bemerkenswerten Observatoriums nach und geht im Detail auf die damalige Beobachtungstechnik ein.

Dr. Hans-Georg Grothues war schon als Jugendlicher von allem fasziniert, was mit dem Weltall und seinen Erscheinungen zu tun hat. Er hat an der Ruhr-Universität Bochum Physik, Astronomie und Geophysik studiert und anschließend am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin an der Entwicklung von Kamerasystemen für den Weltraum mitgearbeitet.

Seit 2004 ist er beim DLR-Raumfahrtmanagement in Bonn zuständig für den deutschen Anteil an Wissenschaftsmissionen wie LISA Pathfinder (worüber er ebenfalls bereits in der Volkssternwarte berichtet hat) und nun PLATO. Sein besonderes Interesse gilt aber auch der Geschichte der Astronomie und der Raumfahrt.

Der Vortrag findet Montag, den 27. März 2017, 19:00 Uhr s.t. in der Volkssternwarte Bonn e.V. statt. Der Eintritt beträgt 2,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte frei.

Edit vom 28.03.2017 : Viele interessante Informationen rund um Johannes Schröter und seine Sternwarte in Lilienthal präsentierte Dr. Grothues den zahlreichen interessierten Gästen.

Auf besonderes Interesse stießen die Zusammenhänge zwischen Schröter und Bessel (siehe auch Schröter und Bessel) sowie dann von Bessel und Argelander (siehe auch Bessel und Argelander).

Herr Dr. Grothues hat uns freundlicherweise seine Vortragsunterlagen zum Download zur Verfügung gestellt.

Astronavigation 2017

Am kommenden Wochenende 11.03.2017 10:00 – 16:00 startet wieder der alljährilche Kurs zum Thema Astronavigation, den die  Bonner Segelgemeinschaft und die Volkssternwarte Bonn gemeinsam anbieten.

Der Kurs erstreckt sich insgesamt über zwei Wochenenden (11.3.+12.3. sowi 18.3.+19.3. jeweils von 10-16 Uhr). Zur Teilnahme ist eine Anmeldung per Mail bei  ausbildung@bonner-segelgemeinschaft.de erforderlich.

Der Kurs bietet einen Einblick in die astronomische Navigation (also die Positionsbestimmung mit Hilfe der Gestirne und einem Sextanten) mit praktischen Übungen und findet im Refraktorium der Volkssternwarte Bonn, Poppelsdorfer Allee 47, statt.

Weitere Informationen zum Thema und zu den Inhalten finden sie hier auf unserer Webseite.

Live-Übertragung der Ringförmigen Sonnenfinsternis am 26.02.2017

Am 26.02.2017 wird eine ringförmige Sonnenfinsternis stattfinden. Leider ist diese nicht von Europa aus sichtbar. Trotzdem möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben das Ereignis als Livestream im Refraktorium mitzuerleben. Die Sonnenfinsternis beginnt um 14.15 MEZ über dem Südpazifik, kreuzt die Südspitze Südamerikas und den Südatlantik. Sie endet gegen 17.31 Uhr MEZ bei Sonnenuntergang auf dem Südafrikanischen Festland. Somit haben wir gute Chancen die ringförmige Phase der Finsternis im Livestream zwischen 14:00 und 15:00 Uhr zu zeigen.

 

Edit : So sah es dann während der ringförmigen Phase via Livestream von SLOOH aus:

Und so hat es Daniel Fischer vor Ort in Patagonien erlebt:

Einen ausführlichen Bericht über seine Sofi-Reise und jede Menge weiterer Fotos
finden Sie auf der Seite Bonner Sterne.

Die Mars-Uranus-Konjunktion

Noch zwei Tage, bis sich Mars und Uranus zumindest optisch deutlich näherkommen. Leider sind die Wetteraussichten bis dahin alles andere als optimal.

Deshalb habe ich das Ganze ’sicherheitshalber‘ heute schon mal trotz durchziehender Wolkenschwaden versucht abzulichten.

Venus hinter den Wolken ist unverwechselbar, Mars und Uranus sind in der vergrößerten Ausschnittaufnahme gut erkennbar.

(Sony A7s auf Star Adventurer, Tokina 120mm, f/2.8, 8sec, ISO 3.200)

Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova

Eigentlich sollte der Komet 45P/Honda-Mrkos-Pajdusakova noch relativ hell sein (8mag). Eigentlich steht er momentan morgens schon sehr hoch (<70°) und eigentlich stört der Fast-Vollmond ziemlich stark. Und eigentlich ist der Bonner Stadthimmel so hell… Und eigentlich wollte ich es doch gerne probieren, ihn zu finden und zu fotografieren.

Ziemlich viele ‚Eigentlichs‘ auf einen Schlag, aber dennoch habe ich es heute Morgen gegen 6:00 Uhr einfach mal probiert.

Mit bloßem Auge waren nur Izar im Bootes (wo 45P derzeit steht) und Alphecca in der Corona Borealis zu erkennen, aber das gab die Richtung vor, in der ich suchen musste. Mit dem Feldstecher konnte ich 45P nicht erkennen, deshalb habe ich mit der Sony und einem 120mm-Objektiv gleich 100 Aufnahmen à  2.5sec bei ISO 3.200 und f/4 gemacht, die dann mit DeepSkyStacker gestacked wurden.

Hier ließ sich dann der kleine Bursche zumindest erahnen (im blau gestrichelten Feld):

Der markierte Ausschnitt als eigenes und stark kontrastverstärktes Bild lässt den Kometen wenn auch sehr undeutlich so doch zumindest erahnen. Ich hatte zwar deutlich mehr erwartet, denn zum Beispiel der Stern links vom Kometen /TYC 2555-0295-1) hat nur 10.38mag wohingegen 45P derzeit bei etwa 8mag liegen sollte.

Auch wenn die Helligkeit von 45P bereits wieder abnimmt, aber in den nächsten vierzehn Tagen wird auch der Mond immer schwächer und vielleicht ergibt sich ja dann noch einmal eine gute Gelegenheit mit diesem oder einem der anderen Kometen, die derzeit unterwegs sind.