Sonne, Mond und Jupiter

Endlich gab es wieder einmal schönes Wetter – vom frühen Morgen bis in die Nacht. Nach einer Wanderung im Siebengebirge am Vormittag konnte ich über Mittag ausgiebig die Sonne beobachten, auf der der große Sonnenfleck, der bereits vor drei Wochen zu beobachten war, wunderschön hervorstach (mit SoFi-Brille war er mit bloßem Auge zu erkennen!). Trotz immer noch tief stehender Sonne ließen sich sehr viele Details beobachten.

Sonne 14-02-02 13-13-15
(Meade ETX125 mit DBK21)

Am späteren Nachmittag gegen 17:00 Uhr hatte ich den Mond noch am Tageshimmel aufs Korn genommen und mich an einem Panorama versucht:

IDL TIFF file(Meade ETX125 mit DBK21)

Zu guter Letzt noch eine Jupiteraufnahme von 22:00 Uhr, als die Luft ruhiger, aber gleichzeitig immer diesiger wurde, so dass ich gegen 23:00 Uhr dennoch sehr zufrieden alles wieder abbaute.

 Bild01 

Junger Neumond mit Venussichel

Trotz vieler Wolken ist es mir eben gelungen, sowohl die Sichel der Venus als auch den erst 1 Tag jungen Neumond zu sichten und zu fotografieren! Die Aufnahmen entstanden mit einer Panasonic DMC FZ200 bei 600mm und teilweise bis zu 4fachem Digitalzoom (leider stand die Kamerauhr noch auf Sommerzeit).

Bild 1 : Neumond mit Venus
Bild 2 : Schmale Sichel des Neumonds hinter leichtem Dunst
Bild 3 : Wieder Sichel – diesmal die Venus
Bild 4 : Nein, kein neuer Komet – nur ein Flugzeug im Abendrot ;-)

P1030770a

P1030781a

P1030754a

P1030760a

Nebel und Sternhaufen am Winterhimmel

M46_L_Ha_Hb_O3_kl

NGC2175_L_Ha_O3_IR_kl

Günstige Beobachtungsbedingungen machten es möglich astrofotografisch aktiv zu werden.
Die Ergebnisse zeigen den Offenen Sternhaufen M46 im Sternbild Puppis (Achterschiff), in dessen Sternengewimmel auch der Planetarische Nebel NGC 2438 als grün leuchtender Gasring zu sehen ist. Die zweite Aufnahme zeigt den Offenen Sternhaufen NGC 2175 im Sternbild Orion, der in einen Gasnebel eingebettet ist. Beide Fotos wurden mit Schmalbandfiltern an einem 17,5“ Newton bei 2100mm Brennweite aufgenommen.

Jupiter kurz vor der Opposition

Nur noch wenige Tage trennen uns von der Jupiter-Opposition. Aufgrund des hohen Standes am Himmel (höher als 60°) lässt sich Jupiter derzeit deshalb sehr gut auch aus Bonn heraus beobachten. Mit einem Feldstecher ist Jupiter bereits aufgrund seiner Größe von einem Stern zu unterscheiden und das Wechselspiel der Monde ist gut mit zu verfolgen. Mit einem etwas größeren Teleskop lassen sich dann auch sehr gut die Wolkenbänder auf der Oberfläche und der große rote Fleck erkennen.

Bild1

Jupiter am 29.12. gegen Mitternacht, Celestron C9 mit DMK21

Vortrag am Montag den 30. Dezember: 2013 – Rückblick auf das Jahr der Kometen

Panstarrs_Bonn_2_wb

Uhrzeit: 18:30 – 19:30 Uhr
Ort: Altes Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, 53115 Bonn
Referent: Stefan Krause
Eintritt: frei

2013 war sicherlich ein Jahr der Kometen. Wenn auch die erwarteten hellen Objekte ausblieben, so konnten doch mit C/2011 L4 (Panstarrs), C/2012 F6 (Lemmon), C/2012 S1 (Ison) und C/2013 R1 (Lovejoy) gleich vier Schweifsterne mit bloßem Auge beobachtet werden. Um Komet Ison entstand ein Medienrummel, wie es ihn schon lange nicht mehr bei einem astronomischen Ereignis gegeben hat. Zudem wurde dieser Schweifstern von einem der umfangreichsten wissenschaftlichen Programme begleitet. Wir schauen heute noch einmal, begleitet von zahlreichen Fotos der 4 Kometen, auf die Ereignisse des Jahres 2013 zurück.

Der ‚Bonner Sternenhimmel‘ feiert 150. Jubiläum

Seit fast vierzehn Jahren findet eine Veranstaltungsreihe der Volkswsternwarte Bonn in Zusammenarbeit mit dem Argelander Institut für Astronomie statt, die am Freitag (20. Dezember 2013) ihren 150. Termin hatte!

Diese Veranstaltungsreihe dient in vorzüglicher Weise dem Satzungsauftrag der Volkssternwarte :

Die Vereinigung dient der Pflege und Verbreitung der volkstümlichen Astronomie und der Förderung amateurastronomischer Arbeit, insbesondere durch die Trägerschaft der Volkssternwarte Bonn und durch Zusammenarbeit mit astronomischen Einrichtungen und anderen naturwissenschaftlichen Vereinigungen sowie kulturellen Institutionen und Organisationen.“

Die allererste Veranstaltung fand am 7. Januar 2000 statt und ist seitdem nicht ein einziges Mal ausgefallen! Das sind also im Durchschnitt 11 Veranstaltungen pro Jahr, wovon die meisten auch immer gut besucht waren. Insgesamt konnten fast 5.000 Besucher begrüßt werden.

Die Struktur der Veranstaltung war natürlich im Laufe der Jahre der einen oder anderen Veränderung unterworfen, so wurde vor zwei Jahren die Alternative Vortrag ODER Beobachtung durch ein Vortrag UND Beobachtung abgelöst. Viele Referenten des Argelander Instituts für Astronomie wirkten dabei unterstützend mit.  Und immer kamen diese Vorträge beim Bonner Publikum ausgesprochen gut an!

Der Vorstand der Volkssternwarte bedankt sich hiermit ganz herzlich bei den beiden Ausrichtern dieser Veranstaltungsreihe, Dr. Andreas Maul und Jörg Stegert!

Nach einem kleinen internen Festakt hielt den aktuellen Vortrag Frau Dr. Nadya Ben Bekhti zum Thema „Die kosmische Zahl 150“. Parallel dazu gab es die bereits bekannte und beliebte Kometenausstellung.

P1330942n

 

P1330946n

P1330940n

Und bei klarem Himmel gab es abschließend noch eine Himmelsbeobachtung am großen  Teleskop des Instituts.

Geminiden-Maximum bei Mondschein

Geminiden_20131214_2kl

Obwohl der Mond den Nachthimmel stark aufhellte, konnten einige Sternschnuppen des Meteorstroms der Geminiden in der Nacht vom 13./14.12. beobachtet werden. Mir selbst gelang es mehr als fünfzig Meteore im Laufe der Nacht zu sichten. Das Bild zeigt eine Überlagerung von vier Fotos, auf denen eine Meteorspur eingefangen wurde.

Wietere Infos zu den Geminiden: http://www.leoniden.net/geminiden.htm#y2013

Monde, die nicht jeder kennt

Neben den vier Galileischen Monden umkreisen Jupiter noch weiter 59 bekannte Monde. Die meisten von ihnen sind nur „Felsbrocken“ von wenigen Kilometern Durchmesser.
Trotz hellen Mondlichtes und nicht optimal klaren Himmels war es sehr interessant, zwei dieser kleinen Trabanten auf den Chip zu bannen. Sie sind derzeit mehr als 600 Millionen Kilometer von der Erde entfernt! Aufgenommen wurden die Bilder mit einem 17.5“ Newton und CCD Kamera unter Verwendung eines Infrarot-Passfilters, um die Himmelsaufhellung zu unterdrücken. Die Sterne erscheinen ein wenig oval verzerrt, da die Einzelbilder auf die Monde gemittelt wurden, welche sich während des Aufnahmezeitraums vor dem Himmelshintergrund ein wenig weiterbewegt haben.

Himalia_IR_6x120s_3wb

(J6) Himalia, ca. 160 km Durchmesser, Umlaufzeit 250 Tage in 11,5 Millionen Kilometer Abstand zu Jupiter, scheinbare Helligkeit: 14.8mag, 6×120 Sekunden belichtet. Die Galaxie UGC 3827 (14.7mag) ist ebenfalls im Bild gekennzeichnet.

 

Pasiphae_IR_12x120s_1wb

(J8) Pasiphae, ca. 56 km Durchmesser, Umlaufzeit 735 Tage in 23,5 Millionen Kilometer Abstand zu Jupiter, scheinbare Helligkeit: 16.9mag, 12x120Sekunden belichtet.

 

Besuch vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Am 10. Dezember besuchte uns eine Gruppe von über 30 Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (Bereich ‚Radioastronomische Fundamentalphysik‘) einschließlich Professor Dr. Kramer und Dr. Kraus in der Volkssternwarte.

Ihnen wurde ein bunter Mix aus einem Vortrag über die Historie des Argelander-Campus, Berichte über spezielle Beobachtungen von Mitgliedern der Volkssternwarte, Führungen und Mondbeobachtungen geboten, was auf äußerst reges Interesse stieß.

IMG_1414_filtered_stitch

P1020741_+L_filtered     Unbenannt06

1478967_258569627625904_162357580_n     1459157_258569644292569_1746354703_n

Als kleines Dankeschön gab es eine hübsch eingerahmte Fotografie des Radioteleskops Effelsberg sowie eine Einladung dorthin.

400573_258569660959234_1879028894_n