Jupiter kurz vor der Opposition

Nur noch wenige Tage trennen uns von der Jupiter-Opposition. Aufgrund des hohen Standes am Himmel (höher als 60°) lässt sich Jupiter derzeit deshalb sehr gut auch aus Bonn heraus beobachten. Mit einem Feldstecher ist Jupiter bereits aufgrund seiner Größe von einem Stern zu unterscheiden und das Wechselspiel der Monde ist gut mit zu verfolgen. Mit einem etwas größeren Teleskop lassen sich dann auch sehr gut die Wolkenbänder auf der Oberfläche und der große rote Fleck erkennen.

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Jupiter am 29.12. gegen Mitternacht, Celestron C9 mit DMK21

Vortrag am Montag den 30. Dezember: 2013 – Rückblick auf das Jahr der Kometen

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Uhrzeit: 18:30 – 19:30 Uhr
Ort: Altes Refraktorium, Poppelsdorfer Allee 47, 53115 Bonn
Referent: Stefan Krause
Eintritt: frei

2013 war sicherlich ein Jahr der Kometen. Wenn auch die erwarteten hellen Objekte ausblieben, so konnten doch mit C/2011 L4 (Panstarrs), C/2012 F6 (Lemmon), C/2012 S1 (Ison) und C/2013 R1 (Lovejoy) gleich vier Schweifsterne mit bloßem Auge beobachtet werden. Um Komet Ison entstand ein Medienrummel, wie es ihn schon lange nicht mehr bei einem astronomischen Ereignis gegeben hat. Zudem wurde dieser Schweifstern von einem der umfangreichsten wissenschaftlichen Programme begleitet. Wir schauen heute noch einmal, begleitet von zahlreichen Fotos der 4 Kometen, auf die Ereignisse des Jahres 2013 zurück.

Der ‚Bonner Sternenhimmel‘ feiert 150. Jubiläum

Seit fast vierzehn Jahren findet eine Veranstaltungsreihe der Volkswsternwarte Bonn in Zusammenarbeit mit dem Argelander Institut für Astronomie statt, die am Freitag (20. Dezember 2013) ihren 150. Termin hatte!

Diese Veranstaltungsreihe dient in vorzüglicher Weise dem Satzungsauftrag der Volkssternwarte :

Die Vereinigung dient der Pflege und Verbreitung der volkstümlichen Astronomie und der Förderung amateurastronomischer Arbeit, insbesondere durch die Trägerschaft der Volkssternwarte Bonn und durch Zusammenarbeit mit astronomischen Einrichtungen und anderen naturwissenschaftlichen Vereinigungen sowie kulturellen Institutionen und Organisationen.“

Die allererste Veranstaltung fand am 7. Januar 2000 statt und ist seitdem nicht ein einziges Mal ausgefallen! Das sind also im Durchschnitt 11 Veranstaltungen pro Jahr, wovon die meisten auch immer gut besucht waren. Insgesamt konnten fast 5.000 Besucher begrüßt werden.

Die Struktur der Veranstaltung war natürlich im Laufe der Jahre der einen oder anderen Veränderung unterworfen, so wurde vor zwei Jahren die Alternative Vortrag ODER Beobachtung durch ein Vortrag UND Beobachtung abgelöst. Viele Referenten des Argelander Instituts für Astronomie wirkten dabei unterstützend mit.  Und immer kamen diese Vorträge beim Bonner Publikum ausgesprochen gut an!

Der Vorstand der Volkssternwarte bedankt sich hiermit ganz herzlich bei den beiden Ausrichtern dieser Veranstaltungsreihe, Dr. Andreas Maul und Jörg Stegert!

Nach einem kleinen internen Festakt hielt den aktuellen Vortrag Frau Dr. Nadya Ben Bekhti zum Thema „Die kosmische Zahl 150“. Parallel dazu gab es die bereits bekannte und beliebte Kometenausstellung.

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Und bei klarem Himmel gab es abschließend noch eine Himmelsbeobachtung am großen  Teleskop des Instituts.

Geminiden-Maximum bei Mondschein

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Obwohl der Mond den Nachthimmel stark aufhellte, konnten einige Sternschnuppen des Meteorstroms der Geminiden in der Nacht vom 13./14.12. beobachtet werden. Mir selbst gelang es mehr als fünfzig Meteore im Laufe der Nacht zu sichten. Das Bild zeigt eine Überlagerung von vier Fotos, auf denen eine Meteorspur eingefangen wurde.

Wietere Infos zu den Geminiden: http://www.leoniden.net/geminiden.htm#y2013

Monde, die nicht jeder kennt

Neben den vier Galileischen Monden umkreisen Jupiter noch weiter 59 bekannte Monde. Die meisten von ihnen sind nur „Felsbrocken“ von wenigen Kilometern Durchmesser.
Trotz hellen Mondlichtes und nicht optimal klaren Himmels war es sehr interessant, zwei dieser kleinen Trabanten auf den Chip zu bannen. Sie sind derzeit mehr als 600 Millionen Kilometer von der Erde entfernt! Aufgenommen wurden die Bilder mit einem 17.5“ Newton und CCD Kamera unter Verwendung eines Infrarot-Passfilters, um die Himmelsaufhellung zu unterdrücken. Die Sterne erscheinen ein wenig oval verzerrt, da die Einzelbilder auf die Monde gemittelt wurden, welche sich während des Aufnahmezeitraums vor dem Himmelshintergrund ein wenig weiterbewegt haben.

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(J6) Himalia, ca. 160 km Durchmesser, Umlaufzeit 250 Tage in 11,5 Millionen Kilometer Abstand zu Jupiter, scheinbare Helligkeit: 14.8mag, 6×120 Sekunden belichtet. Die Galaxie UGC 3827 (14.7mag) ist ebenfalls im Bild gekennzeichnet.

 

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(J8) Pasiphae, ca. 56 km Durchmesser, Umlaufzeit 735 Tage in 23,5 Millionen Kilometer Abstand zu Jupiter, scheinbare Helligkeit: 16.9mag, 12x120Sekunden belichtet.

 

Besuch vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Am 10. Dezember besuchte uns eine Gruppe von über 30 Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (Bereich ‚Radioastronomische Fundamentalphysik‘) einschließlich Professor Dr. Kramer und Dr. Kraus in der Volkssternwarte.

Ihnen wurde ein bunter Mix aus einem Vortrag über die Historie des Argelander-Campus, Berichte über spezielle Beobachtungen von Mitgliedern der Volkssternwarte, Führungen und Mondbeobachtungen geboten, was auf äußerst reges Interesse stieß.

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Als kleines Dankeschön gab es eine hübsch eingerahmte Fotografie des Radioteleskops Effelsberg sowie eine Einladung dorthin.

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Kometenflug

Am aktuellen Beobachtungsflug für den Kometen Lovejoy nahmen gleich mehrere Mitglieder der Volkssternwarte Bonn teil. Hier kamen eine gelungene Organisation seitens des Veranstalters, der Fluggesellschaft und von National Geographic zusammen, so dass die Teilnehmer diese Exkursion in 12.500m Höhe noch lange in guter Erinnerung behalten werden.

Des kleine Video gibt einen Eindruck dieses Fluges wieder: Video Kometenflug

Einen Glückstreffer landete der Autor, als er nicht nur Lovejoy (links) neben der Corona Borealis, sondern gleichzeitig auch noch eine Sternschnuppe (rechts, wahrscheinlich ein Geminiden-Meteor) fotografieren konnte.

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Science Café (Kometenzeit) am Dienstag, 3. Dezember

Zu einer Diskussion und Gesprächen in lockerer Form über astronomische Themen laden wir zu einem “Science Café” in die “Harmonie Endenich” ein. Leitung und Moderation Dr. Nadya Ben Bekhti vom Argelander-Institut für Astronomie

19:00 – ca. 21:30 Uhr,  Veranstaltungsort: HARMONIE, Bonn-Endenich, Frongasse 28-30

http://www.harmonie-bonn.de/

Der Eintritt ist frei.

Wolkenastronomie

Beim öffentlichen Beobachtungstermin heute Morgen am Alten Zoll waren zwar Teleskope betriebsbereit aufgebaut, ja selbst ein Team vom Fernsehen (Lokalzeit Bonn) war anwesend, aber leider gab es trotz anders lautender Wettervorhersage nicht die kleinste Wolkenlücke. Anstelle der Beobachtung gab es dann zahlreiche Gespräche auf dem Alten Zoll mit der Beueler Skyline und dem Siebengebirge im Hintergrund als Kulisse.

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Hier zumindest ein Foto des Kometen Lovejoy, das vor drei Wochen mit einer normalen Kamera (Canon EOS 550D, 200mm) aufgenommen wurde und das die grünliche Färbung des Kometen anschaulich zeigt. Trotz des unerwarteten ‚Abgangs‘ von Komet ISON wird uns dieser Komet erfreulicherweise auch für den Rest der Kometenzeit – quasi als Backup – noch weiter begleiten.

 

Komet ISON hat ‚überlebt‘ – aber wie geht es weiter?

Es war eine spannende Nacht (Donnerstag auf Freitag) voller Aufregung! Nachdem rund drei Stunden nichts mehr von ISON auf den Aufnahmen des SOHO Sonnenkoronographen erkennbar war (und durch die astronomische Welt bereits die ersten Abgesänge gingen), tauchte er dann rund drei Stunden später doch wieder auf. ISON war halt für bereits mehr als eine Überraschung gut!

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Wie sich seine Sichtbarkeit weiter entwickeln wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch nicht genau sagen. Aber wir freuen uns weiter auf ISON und die kommenden Termine mit Ihnen und mit ISON. Und außerdem steht der Komet Lovejoy gut sichtbar ebenfalls am Morgenhimmel!

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Auf den ISON-Aufnahmen von heute Morgen ist jedenfalls bereits wieder ein schöner Schweif erkennbar!