Wie Paul Hombach in seiner Astrovorschau erwähnt hatte, gab es am 21.08.2024 eine Bedeckung des Planeten Saturn durch den Mond.
Um 05:29 Uhr entstand folgende Aufnahme durch Peter Oden, wobei Saturn am oberen Rand erkennbar ist:
Wie Paul Hombach in seiner Astrovorschau erwähnt hatte, gab es am 21.08.2024 eine Bedeckung des Planeten Saturn durch den Mond.
Um 05:29 Uhr entstand folgende Aufnahme durch Peter Oden, wobei Saturn am oberen Rand erkennbar ist:
Merkur kann mit Mühe im Juli am Abendhimmel gefunden werden, gleiches gilt für Venus ab August. Saturn wird zum Planeten der ganzen Nacht und am 21. August vom Mond bedeckt. Jupiter und Mars begegnen sich am Morgenhimmel. Die Nachtlänge legt um fast drei Stunden zu.
Im Juli sind die kürzesten Nächte passé. Die sogenannten weißen Nächte, bei denen der Sonnenmittelpunkt nicht tiefer als 18 Grad unter den Nordhorizont sinkt, enden am 16. Juli. Noch kann es zur Sichtung von Leuchtenden Nachtwolken kommen, einige schöne derartige Displays waren Ende Juni über der Region zu bewundern. Die Sonne geht für Bonn am 1. Juli um 5:21 Uhr MESZ auf und 21:48 Uhr unter. Am 1. August steht sie von 5:57 bis 21:16 Uhr MESZ am Bonner Firmament.
Beim Blick an den hinreichend dunklen Himmel am 1. August um 23:00 Uhr MESZ finden sich im Westen und Südwesten noch Reste des Frühlingshimmels rund um den hellen Arktur im Bärenhüter. Weiterhin sollte man in jeder klaren Nacht die Nördliche Krone ein Stück östlich von Arktur im Blick halten, wo jederzeit die Nova T CrB ausbrechen kann. Den Sünden dominiert das Sommerdreieck, bestehend aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Vom Schützen am Südhorizont zieht sich das in neumondnahen Nächten schimmernde Band der Sommermilchstraße praktisch senkrecht nach Norden. Entlang ihres Pfades, der sie unter anderem durch das Sommerdreieck bis hoch zur Kassiopeia führt, sind zahlreiche schöne Deep-Sky-Objekte aufzustöbern, wie der Sternhaufen M 11 im Sternbild Schild, der Hantelnebel M 27 im Füchslein oder der schöne Doppelstern Albireo und Sternwolken im Schwan. Sternärmer geht es im Osten zu, wo das Herbstviereck des Pegasus die kommende kühlere Jahreszeit ankündigt.
Merkur bietet im Juli eine sehr bescheidene Abendsichtbarkeit. Für unsere Breiten ist wohl die Begegnung mit der zunehmenden Mondsichel am Abend des 7. Juli die beste Chance, den Planeten bei freier und klarer Horizontsicht mit dem Fernglas zu finden. Von beispielsweise mediterranen Urlaubsregionen aus ist Merkur hingegen leichter zu sehen: Je südlicher, desto besser. Venus hat es nicht leicht, in die Rolle des Abendsterns zu finden, zu flach ist die Lage der Ekliptik am Abendhimmel. Eine erste Chance zur Beobachtung bietet der 5. August, wenn die zunehmende Mondsichel rechts neben der Erdschwester steht. Für Bonn sollte man es gegen 21:20 Uhr MESZ versuchen, beide tief am Westhorizont zu erspähen. Auch Ende August geht die Venus erst eine Dreiviertelstunde nach der Sonne unter.
Mars wird langsam heller. Er ist am Morgenhimmel zu sehen und steht sehr nördlich am Himmel. Ab dem 12. Juli ist er im Sternbild Stier zu finden, dort zieht er am 15. und 16. nur rund eine Vollmondbreite südlich an Uranus vorbei – eine gute Gelegenheit, diesen Planeten mit dem Fernglas zu finden. Mars steuert danach seine nächste Planetenbegegnung an, er wird am 14. und 15. August nur rund 0,3 Grad nördlich von Jupiter stehen! Jupiter wiederum baut seine Morgensichtbarkeit kräftig aus: Am 1. Juli geht er um 3:23 Uhr MESZ, am 31. August schon um Mitternacht auf. Beide, Jupiter und Mars, stehen mit Plejaden und Hyaden / Aldebaran (dem »Goldenen Tor der Ekliptik«) in prominenter Nachbarschaft. Am Morgen des 31. Juli gesellt sich noch der abnehmende Mond hinzu – ein tolles Fotomotiv!
Saturn sorgt für das Himmelshighlight der Saison, denn er wird am Morgen des 21. August vom Mond bedeckt. Der Eintritt am östlichen Mondrand beginnt in Minute 5:30 Uhr MESZ und dauert inklusive schmaler Ringe rund 40 Sekunden. Der Austritt um 6:17 Uhr MESZ erfolgt zwei Minuten vor Sonnenaufgang in der schon sehr hellen Dämmerung. Ab Mitte Juli geht Saturn bereits kurz vor Mitternacht auf, am 31. August um 20:38 Uhr MESZ – Saturn wird zum Planeten der ganzen Nacht, denn seine Opposition am 8. September ist nicht mehr fern.
Neumond ist (in MESZ gerechnet) am 6. Juli, Vollmond am 21. Juli. Auch dieser steht sehr südlich und erreicht um 1:16 Uhr MESZ für Bonn nur eine Höhe von 12 Grad im Süden – immerhin zwei Grad mehr als bei dem »Rekord-Vollmond« vom 22. Juni. Im August ist am 4. Neumond und am 19. Vollmond. Die Sternschnuppen der Perseiden, deren Maximum auf den 12. August fällt, bekommen es mit einem zunehmenden Halbmond zu tun, der allerdings schon bald nach 23 Uhr untergeht.
Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn wünschen allen Leserinnen und Lesern schöne Sommernächte und viel Freude beim Beobachten!
Um sich für den Workshop anzumelden, kontaktieren Sie uns per E-Mail: astro.espanol.alemania@gmail.com
Im Vorhersagezeitraum erreicht die Tageslänge ihr jährliches Maximum. Der Abend bleibt planetenfrei, während sich vom Morgenhimmel her die Himmelsbühne mit Saturn, Mars und schließlich Jupiter wieder füllt. Der Vollmond im Juni steht extrem weit südlich.
Der kalendarische Sommeranfang fällt in diesem Jahr auf den 20. Juni. An diesem Tag steht die Sonne rechnerisch von 5:17 bis 21:50 Uhr MESZ am Himmel. Die sogenannten weißen Nächte, bei denen die Sonne nicht mehr tiefer als 18 Grad unter den Horizont taucht, dauern vom 27. Mai bis zum 16. Juli.
Den Himmelsanblick in den kurzen Nächten bestimmen die Sternbilder des Frühlings und Frühsommers. Am 1. Juni um 23:00 Uhr MESZ, wenn die Dämmerung dunkel genug für den Anblick der Sterne geworden ist, fällt Arktur im Bärenhüter im Süden auf, während der Löwe als klassisches Frühlingssternbild in den Südwesten gerückt ist. Eher unauffällig ist die Waage, die sich dem Meridian nähert. Im Osten zieht mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler der Sommerhimmel auf. Zwischen Arktur und Wega liegen die Sternbilder Nördliche Krone (Hinweis: Weiterhin ist jederzeit mit einem Ausbruch der Nova T CrB zu rechnen, die Stand Ende April noch nicht aufgeleuchtet ist; siehe letzte Astrovorschau) und Herkules. Der ist für seine Kugelsternhaufen M 13 und M 92 bekannt. Unterhalb dieser Konstellation lockt auch der Schlangenträger mit einem attraktiven Angebot solcher schon im Fernglas sichtbaren Objekte, zu nennen sind hier M 9, M 10, M 12 und M 14 sowie natürlich M 5 in der benachbarten Schlange.
Merkur bleibt im Mai und Juni für unsere Breiten unsichtbar, gleiches gilt für Venus, die am 4. Juni hinter der Sonne her zieht. Mehr los ist am Morgenhimmel: Dort erscheint zunächst Saturn, gefolgt von Mars. Beide können ihre Sichtbarkeiten vor Sonnenaufgang in den kommenden Wochen ausbauen. Jupiter steht am 18. Mai unbeobachtbar in Konjunktion mit der Sonne. In der zweiten Junihälfte taucht er langsam wieder am Morgenhimmel auf.
Am 8. Mai ist Neumond, einen Abend später kann man noch einmal eine steil zum Horizont stehende schmale Mondsichel am Nordwesthorizont bewundern. Am 23. Mai ist Vollmond, in der folgenden Nacht auf den 24. Mai kommt es zu einer engen Begegnung zwischen dem Mond und Antares im Skorpion. Am 31. Mai ist der abnehmende Mond in der Nähe Saturns zu sehen, bevor er am 6. Juni erneut in Neumondstellung gerät. Am frühen Abend des 16. Juni ist der Erdtrabant besonders nahe bei Spica in der Jungfrau zu sehen. Der Vollmond am 22. Juni ist der südlichste des Jahrzehnts und drittsüdlichste des Jahrhunderts. Er kulminiert für Bonn um 1:30 Uhr MESZ in nur 10 Grad Höhe! Je nach Bebauung wird man ihn in dieser hellen Sommernacht vom 21. auf den 22. Juni nicht einmal zu Gesicht bekommen!
Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Freude beim Beobachten!
Referenten: Dr. Michael Geffert & Gisela Walter
Die Lebenserinnerungen der Tochter von Eduard Schönfeld erlauben einen einzigartigen Einblick in das Familienleben und in das persönliche Umfeld des Bonner Wissenschaftlers.
Eduard Schönfeld war neben Friedrich Wilhelm Argelander der führende Astronom bei der Planung und Durchführung der „Bonner Durchmusterung“, dem ersten großen Sternverzeichnis der Neuzeit. Mit einem Sternkatalog von etwa 450.000 Sternen und den zugehörigen Karten schufen sie ein Standardwerk, das für viele Astronomen in aller Welt lange Zeit ein unentbehrliches Hilfsmittel wurde.
Die Durchmusterung gehört zu den bedeutendsten wissenschaftlichen Arbeiten, die je im Rheinland entstanden sind. 1852-1859 war Schönfeld maßgeblich an der Arbeit am ersten (nördlichen) Teil der Durchmusterung, die 1863 fertiggestellt wurde, beteiligt, während er 1875-1887 allein den zweiten (südlichen) Teil der Durchmusterung erstellte und damit das Werk seines inzwischen verstorbenen Lehrers vollendete.
Bei diesem Vortrag mit Lesung werden Erinnerungen an den Astronomen aus dem neunzehnten Jahrhundert vermittelt. Gleichzeitig ist der Text aber auch ein spannendes Dokument der Bonner Stadtgeschichte.
Dr. Michael Geffert arbeitete an der Bonner Universität als Astronom und betreute dort die „Sammlung historischer Himmelsaufnahmen“.
Er leitet heute das Birtzberg Observatorium – ein virtuelles Observatorium für wissenschaftliche Auswertung historischer Fotoplatten, interdisziplinäre Astronomieprojekte und Bildungsveranstaltungen.
Gisela Walter war Studienrätin für Deutsch und Geschichte und liest für
ihr Leben gerne Biografien.
Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
Verfolgen Sie den Verlauf der totalen Sonnenfinsternis in den USA von Texas bis Maine auf der großen Leinwand im Refraktorium der Volkssternwarte Bonn.
Dazu gibt es Hintergrundinfos zu Entstehung und Verlauf einer Sonnenfinsternis, zur Beobachtung und einen Ausblick auf die nächste totale Sonnenfinsternis in Europa am 12. August 2026 in Spanien.
Die beiden Montagsvorträge in der Volkssternwarte von Prof. Kroupa im Januar und Prof. Blome im Februar haben sehr unterschiedliche Schlaglichter auf die heutigen kosmologischen Vorstellungen geworfen. Und nun kommen Berichte über die ersten Ergebnisse der Beoachtungen mit dem James-Webb-Teleskop über die Frühzeit des Universums, die manche Aussagen dieser Modelle in Frage stellen, z.B. über die Entwicklung der Galaxien kurz nach dem Urknall. In diesem Zusammenhang werden sogar diese Modelle selbst komplett in Frage gestellt. Aber was ist dran, brauchen wir wirklich eine neue Kosmologie?
Dieser Frage wird der Vortrag nachgehen, ausgehend von einer ausführlichen Darstellung der Grundlagen der Kosmologie und der zugrunde liegenden Beobachtungstatsachen. Die damit entwickelten Modelle werden vorgestellt, ebenso aber auch alternative Theorien. Schließlich werden die Folgerungen aus den neuesten Beoachtungen diskutiert und die Frage beanwortet, ob hieraus eine gänzlich neue Kosmologie abgeleitet werden muss.
Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden für den Verein werden gerne angenommen.
Um sich für den Workshop anzumelden, kontaktieren Sie uns per E-Mail: astro.espanol.alemania@gmail.com
Liebe Vortragsgäste,
aus gegebenem Anlass möchten wir nochmal auf die
Praxis der Platzreservierungen für die Montagsvorträge hinweisen.
Die Veranstaltungen beginnen immer um 19:00 Uhr. Aufgrund des begrenzten Platzangebots haben wir eine Anmeldung zu den einzelnen Veranstaltungen eingeführt. Sie finden auf jeder Veranstaltungsseite einen Button zur Anmeldung. Bitte füllen Sie die Eingabefelder aus und senden Sie Ihre Anmeldung ab.
Wir halten Ihnen dann Ihren Platz bis 18:50 Uhr frei. Bis dahin nicht belegte Plätze werden danach an der Abendkasse vergeben.
Wir bitten darum, die Vorträge nach Beginn der Veranstaltung nicht mehr zu stören.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) veranstaltet auch 2024 wieder das beliebte Astroseminar. In diesem Jahr beleuchten die sieben Vorträge das Thema „Magnetfelder im Kosmos„.