Am gestrigen Tag führte unsere Volkssternwarte ihren Tag der Offenen Tür aus Anlass des 42. Jahrestages durch. Verbunden damit war gleichzeitig die Eröffnung der ‚Kometenzeit in Bonn‘, einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe des Argelander-Instituts für Astronomie der Universität Bonn und der Volkssternwarte Bonn.
Während leider der ‚Große Refractorraum‘ oder einfacher das Refraktorium für die Öffentlichkeit weiterhin geschlossen bleibt, da die Renovierung seitens Universität / BLB wohl erst im Frühjahr durchgeführt werden kann, konnte zumindest unser Seminarraum im Untergeschoss nach Schaffung des zweiten Fluchtwegs und eines vorbildlichen Einsatzes diverser Mitglieder im Rahmen einer groß angelegten Renovierung rechtzeitig zum Tag der Offenen Tür wieder in einen präsentablen Zustand versetzt werden. Besucher werden es sofort bemerkt haben : der Raum ist jetzt viel heller, freundlicher und hat auch den muffigen Geruch vollständig verloren.
Der Verein hat als Ausweichlösung und auch für andere Veranstaltungen ein großes 4m x 6m großes Zelt angeschafft, das gestern zum ersten Einsatz kam. Es bot großzügigen Platz für bis zu 30 sitzende Personen und viele „Stehplätze“. Während wir am frühen Morgen das Zelt noch im Regen aufgebaut haben, blieb es dann den gesamten Tag über während der Veranstaltung trocken und sonnig.
Bereits im Vorfeld gab es eine ausgesprochen gute Medienresonanz auf unsere Pressemitteilung. Auch wenn der General-Anzeiger sich nur auf einen knappen Hinweis beschränkt hatte, berichteten der Stadt-Anzeiger, die Rundschau, das Schaufenster und Bonn-Online sehr ausführlich über diese Veranstaltung. Selbst im Radio (WDR 2) und im Fernsehen (WDR III, Lokalzeit Bonn) gab es schöne Hinweise auf unseren Tag der Offenen Tür. Als Folge dieser Berichterstattung und der ausführlichen Information der Bevölkerung in Bonn und im Umkreis im Vorfeld durch Flyer und Plakate konnten wir gestern einen Besucherrekord verzeichnen: Deutlich über 400 Besucher (!) besuchten unsere Veranstaltung!
Der Tag der Offenen Tür startete um 10:00 Uhr, wobei die ersten Besucher schon ab 9:30 Uhr anwesend waren. Um 11:00 Uhr wurde dann auch gemeinsam von Dr. Geffert (Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn) und Peter M. Oden (Volkssternwarte Bonn) die ‚Kometenzeit in Bonn‘ eröffnet. Einen Ausschnitt der gemeinsamen Eröffnungsrede finden Sie hier:
Dem ausdrücklichen Lob von Dr. Geffert für die gute Zusammenarbeit kann sich die Volkssternwarte an dieser Stelle nur ausdrücklich anschließen!
Eine Fülle von immer gut besuchten Aktionen und Vorträgen fand an diesem Tage statt:
Die mehrfach wiederholte Aktion für Kinder „Wir basteln einen Kometen“ war immer ausgebucht. Rund einhundert Kinder nahmen die Gelegenheit wahr und man sah anschließend über das gesamte Gelände verteilt sich schnell bewegende bunte Kometen – ein schöner Anblick!!
Zahlreiche Vorträge im Laufe des Tages waren immer gut besucht.
Paul Hombach erläuterte die Größenverhältnisse im Sonnensystem.
Dr. Ben Bekhti und Dr. Geffert hielten einen spannenden Vortrag über Kometen und anschließend Dr. Ben Bekhti über unseren Platz im Universum.
Stefan Erbschwendner lieferte grundlegende Informationen zur Sonnenfinsternis.
Der anschließende Vortrag von Stefan Krause und Paul Hombach mit Live-Übertragung der totalen Sonnenfinsternis aus Uganda brach sämtliche Rekorde. War vorher schon der Seminarraum immer äußerst gut gefüllt gewesen, saßen und standen nunmehr die Besucher dichtgedrängt bis über die Treppe hinaus ins Freie, um überhaupt einen Blick darauf zu erhaschen.
Nachmittags berichteten dann noch Peter Oden über den Bezug von F.W. Argelander zu Bonn und zur Sternwarte und Wilfried Bongartz über den aktuellen Sternenhimmel.
Parallel zu allen Vorträgen gab es einen Büchertisch mit viel Informationsmaterial und -CDs, interessante Sternführungen am PC mit Peter Brüggemann und Sonnenbeobachtung durch diverse Teleskope.
Insgesamt war es für alle Beteiligten ein wunderschöner und gelungener ‚Tag der Offenen Tür‘ und eine erfolgreiche Eröffnung der ‚Kometenzeit in Bonn‘.
Der Vorstand der Volkssternwarte bedankt sich ausdrücklich beim Argelander Institut für Astronomie und bei allen Mitgliedern, die ihre helfenden Hände zur Verfügung gestellt haben.