Tag der offenen Tür 2023

Auch in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Besucher (mehr als 400) den Tag der offenen Tür der Volkssternwarte Bonn besucht, sich die Vorträge angehört und bei den Führungen im Rahmen des Tags des offenen Denkmals eine Menge über die Historie der alten Argelandersternwarte erfahren oder sich im Seminarraum den Sternenhimmel mit der Planetariumssoftware Stellarium erklären lassen.

Für die Kinder gab es eine spannende Autorenlesung aus „Pinipas Abenteuer – Ein galaktischer Ausflug mit der Feuerwehrrakete“. Wer mochte konnte beim „Moon Bounce“ morsen üben und dank des Projekts des Max Planck Institus für Radioastronomie ein Signal vom Gelände der Sternwarte zum Mond senden, das dort reflektiert und anschließend am 100m-Radioteleskop in Effelsberg wieder empfangen wurde.

Bei bestem Sommerwetter konnten sich Groß und Klein draußen über Amateurteleskope informieren, auf unserem Bücherflohmarkt stöbern und durch unser Spezialteleskop eindrucksvolle Details auf der Sonnenoberfläche live beobachten. Da waren nicht nur Sonnenflecken zu sehen, sondern auch die Granulation der Sonnenoberfläche und eine Reihe eindrucksvoller Protuberanzen (die so nur durch einen H-Alpha Filter bei 656,3 nm Wellenlänge sichtbar werden) zu bestaunen.

Einem unserer Gäste gelang davon mit seiner Kamera und einem passenden Adapter fürs Teleskop ein Foto.

Vielleicht sehen wir ja einige Besucher im Herbst und Winter bei unseren Öffnungszeiten wieder. Dann, um sich an dunklen sternenklaren Abenden Mond, Planeten und andere Himmelsobjekte der Saison durchs Fernrohr anzuschauen oder vielleicht auch um selbst das Hobby Astronomie für sich zu entdecken.

Die Volkssternwarte Bonn freut sich über zahlreiche Gäste beim „Treffpunkt Refraktorium„.

Tag der Offenen Tür in der Volkssternwarte am 10. September 2023

Am Sonntag, den 10. September 2023 lädt die Volkssternwarte Bonn e.V. von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Rahmen des Tags des offenen Dekmals zu ihrem „Tag der Offenen Tür“ ein.

Programm:

Den ganzen Tag über können Besucher sich über die Volkssternwarte Bonn, ihre Arbeit und Angebote informieren.
Im Kuppelsaal des Refraktoriums finden um 13:30 h, 14:15 h und um 15:00 h interessante
Vorträge zu verschiedenen astronomischen Themen statt:

13:30 „Sonnenuhren“, H.M. Wilschut
14:15 „Das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße“, M. Borchard
15:00 „Astronomie und Musik“, P. Hombach

Für die kleinen Besucher gibt es um 12:30 eine Lesung aus dem Kinderbuch
„Pinipas Abenteuer – Ein galaktischer Ausflug mit der Feuerwehrrakete“.
Martin Grolms und Annika Kuhn, Autor und Illustratorin des Buches lesen Geschichten vor und stehen anschließend für Fragen der Kinder zur Verfügung.
Das Buch kann vor Ort auch käuflich erworben werden.

Im Zelt vor der Sternwarte findet wieder unser astronomischer Bücherflohmarkt statt.
Dort kann man sich auch im Rahmen von Teleskopvorführungen die Technik und die Bedienung dieser Beobachtungsinstrumente erläutern lassen

Um 12:00 h, 13:00 h, 14:00 h und 15:00 h sind Besucher herzlich zu Führungen über das Gelände der historischen Argelander-Sternwarte eingeladen.

Zwischen 11:30 und 15:30 wird im Seminarraum im Untergeschoss des Refraktoriums  in 45-minütigem Rhythmus jeweils für 15 Minuten der aktuelle Sternenhimmel auf der Leinwand präsentiert.
Außerdem findet – bei klarem Himmel – eine Sonnenbeobachtung an einem der Teleskope statt.

Zwischen 11:15 und 14:00 ist mit Unterstützung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie in Bonn ein sogenannter Moon Bounce geplant. Dabei soll von einer kleinen mobilen Parabolantenne auf dem Freigelände ein Funksignal zum Mond gesendet werden. Die dort reflektierte Radiostrahlung wird dann vom 100m Radioteleskop in Effelsberg detektiert. Der Empfang wir live per Videokonferenz auf das Gelände der Volkssternwarte übertragen.

 

Der Eintritt ist frei.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Montagsvortrag am 25. September 2023 „Der musikalische Himmel“

Astronomische Daten können nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar gemacht werden. Mengen von Zahlenreihe für Planetenpositionen, Konstellationen, Ostertermine oder Finsternisse – Paul Hombach macht diese Sphärenmusik hörbar und erläutert dabei ausführlich, wie diese Musik – in der Fachwelt Sonifikation genannt – zustande kommt.

Paul Hombach ist Musiker, Komponist und Mitglied des Ensembles im Improvisationstheater „Springmaus“ in Bonn. Er ist Redakteur der Zeitschrift „Astronomie – Das Magazin“, gefragter Redner in Sachen Astronomie und versteht es, faszinierende Fakten verständlich zu präsentieren und Menschen für den Sternenhimmel zu begeistern.

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
In den Räumen der Volkssternwarte gilt eine Maskenempfehlung.

Astrovorschau für Bonn September und Oktober 2023 von Paul Hombach

Am Abendhimmel ist Saturn, im Laufe der Nacht Jupiter zu sehen. Merkur zeigt im letzten Septemberdrittel eine günstige Morgensichtbarkeit, Venus ist strahlender Morgenstern. Die früher einsetzende abendliche Dunkelheit verlängert die Sichtbarkeit der Sommersternbilder. Der kalendarische Herbstanfang ist am 23. September. Himmelshighlight ist die partielle Mondfinsternis am Abend des 28. Oktober.

Die Tageslänge reduziert sich mit Siebenmeilenstiefeln, die Sonne steht am 1. September von 6:44 bis 20:18 MESZ am Bonner Himmel, am 31. Oktober von 7:20 bis 17:09 MEZ der lichte Tag schrumpft von 13 ½ auf etwas unter 10 Stunden Länge.
Durch die frühere Dunkelheit geht es den Sommersternbildern und selbst Resten des Frühlingshimmels wie dem Herkules am Abendhimmel noch nicht an den Kragen. Mitte September gegen 22:00 MESZ bzw. einen Monat später 20:00 MESZ sind im Süden und Südwesten die Sterne des Sommerdreiecks in den Sternbildern Adler, Schwan und Leier optimal zu sehen, dank der Neumondnähe ist auch das Band der Milchstraße vom Schützen tief im Südwesten durch das Sommerdreieck bis zum zenitnahen Kepheus von dunklen Standorten aus gut zu erkennen. Im Nordosten schließt sich mit der Kassiopeia ein klassischen Herbststernbild an. Das „Himmels-W“ ist wie auch der Kepheus Teil der Perseussage, zu dem auch das Pferd Pegasus (als Herbstviereck bekannt) und die Andromeda gehören. Im Laufe der schon langen Nacht zieht bereits der Winterhimmel herauf, das Wintersechseck mit den Sternbildern Stier, Fuhrmann, Orion, Kleiner und Großer Hund sowie den Zwillingen steht Mitte September um 6:00 MESZ im Südosten, Mitte Oktober zur gleichen Zeit im Süden.

Anblick des Bonner Abendhimmels am 1.10.2023 um 22:00 MESZ, Blickrichtung Süden. Jupiter und der fast volle Mond im Sternbild Widder sind im Osten aufgegangen. Saturn im Südsüdosten hat den Meridian noch nicht erreicht. Im Südsüdwesten prangen die Sommersternbilder mit Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler. Das Herbstviereck des Pegasus nimmt den Südosten ein. Grafik erstellt mit Stellarium

Merkur zeigt sich in der zweiten Septemberhälfte bis in die ersten Oktobertage am Morgenhimmel. Beobachtungen des flotten Planeten mit freiem Auge sind bei guten Sichtverhältnissen im letzten Septemberdrittel am aussichtsreichsten. Etwa zwischen 6:30 und 6:45 MESZ wird man ihn ohne Hilfsmittel über dem Osthorizont erspähen können, zumal die helle Venus, die deutlich entfernt rechts oberhalb steht, als Orientierung dienen kann.
Venus ist strahlender Morgenstern und am Himmel vor Sonnenaufgang wirklich nicht zu übersehen. Am 19. September steht sie im sogenannten größten Glanz, am 24. Oktober erreicht sie den größten Winkelabstand zur Sonne während dieser Morgensichtbarkeit. Venus ist in diesen Wochen also optimal zu sehen. Am 10. Oktober steht sie nah bei Regulus im Löwen, an diesem Morgen schaut auch noch die abnehmende Mondsichel vorbei – ein schöner Anblick!
Mars nähert sich seiner Konjunktion mit der Sonne und bleibt unbeobachtbar.
Jupiter ist auf der Zielgeraden zu seiner Opposition, die er Anfang November erreichen wird. Bereits jetzt ist er in der zweiten Nachthälfte und schon vor Mitternacht schön zu beobachten. Am 15. September geht er um 21:25 MESZ auf, am 15. Oktober um 19:21 MESZ. Der Götterboss wird zum Planeten der ganzen Nacht.
Saturn im Steinbock stand Ende August in Opposition und ist abends noch gut zu beobachten. Mitte September steht er gegen Mitternacht im Süden, Mitte Oktober gegen 22:00 MESZ. Im Teleskop ist zu erkennen, dass die Ringöffnung im Vergleich zu den Vorjahren sehr abgenommen hat.

Blick nach Osten am Morgen des 26. September um 6:40 MESZ. Venus und Merkur zeigen sich in der Morgendämmerung. Grafik erstellt mit Stellarium

Uranus im Widder ist am besten nach Mitternacht zu finden. Er steht rund drei Grad unterhalb des Sterns δ Ari. Jupiter steht in diesen Wochen rund zehn Grad östlich (also rechts) von Uranus und kann als Aufsuchhilfe für den leicht mit jedem Fernglas beobachtbaren Planeten dienen.
Neptun im Sternbild Fische steht am 19. September in Opposition, d.h. er ist fast die ganze Nacht hindurch zu sehen. Zu seiner Beobachtung sind aber mindestens ein gutes Fernglas sowie eine Aufsuchkarte erforderlich.
Neumond ist am 15. September und 14. Oktober. Die Vollmonde fallen auf den 29. September und 28. Oktober. Bei letzterem kommt es zu einer partiellen Mondfinsternis, die von Bonn aus in voller Länge zu sehen ist. Leider ist es nur ein „Streifschuss“ des Mondes durch den Erdschatten. Um 21:35 MESZ taucht der Südrand des Mondes in den Kernschatten ein, um 22:14 ist mit knapp 13% schon das Maximum der Verfinsterung erreicht, um 22:53 ist die partielle Finsternis bereits wieder vorbei. In der folgenden Nacht werden die Uhren wieder von Sommerzeit auf MEZ zurück gestellt.

Simulation der Mondfinsternis vom 28. Oktober 2023 zum Zeitpunkt ihres Maximums 22:14 MESZ für Bonn. Die Umrisse des irdischen Kern- (grün) und Halbschattens (gelb) sind markiert. Die diagonale gestrichelte Linie ist die Ekliptik. Grafik erstellt mit HNSKY

Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Freude bei der Beobachtung!

Montagsvortrag am 28. August 2023 „Kritische Elemente der Energiewende und ihre kosmische Herkunft“

Die aktuelle Energiekrise zeigt deutlich, dass ein fundamentaler und schneller Wechsel in unserer Energieversorgung notwendig ist. Im Jahr 2021 wurden nur etwa 16% des deutschen Primärenergiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt. Neben dem Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen, werden auch Speichertechnologien für Strom und Wärme benötigt. Im Vortrag werden die Energiewende skizziert, kritische Rohstoffe beleuchtet und der kosmischen Ursprung der chemischen Elemente erklärt.

Dr. Jens Erler hat Physik und Astronomie studiert und promovierte an der Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte waren Beobachtungen von Galaxienhaufen und des kosmischen Mikrowellenhintergrunds. Seit Abschluss seiner Promotion arbeitet Jens Erler am Projektträger des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn, wo er Förderprogramme im Bereich der Elektromobilität umsetzt.

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
In den Räumen der Volkssternwarte gilt eine Maskenempfehlung.

Astronomische Wanderung am Radioteleskop Effelsberg

Am Samstag, den 29. Juli 2023 um 13 Uhr kommt das Projekt Hiker´s Guide through the Galaxy in die Region und lädt Weltraumfans und Wanderbegeisterte zu einer kostenlosen, geführten Wanderung am Radioteleskop Effelsberg ein.

Diese geführte Astrowanderung bietet eine einzigartige Gelegenheit, die beeindruckenden Weiten unseres Universums zu erleben. Der Astronom und Physiker Dr. Norbert Junkes vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie begleitet die Tour mit interessanten Fakten und Wissenswertem über unser Universum.

Der Treffpunkt für diese Wanderung befindet sich am Planetenweg Parkplatz Effelsberg. Der dreistündige Wanderweg erstreckt sich über eine Strecke von 9,3 km und führt über den Planetenweg zum Radioteleskop. Anschließend verläuft die Tour entlang des Galaxienwegs bis zur Martinshütte und kehrt über den Milchstraßenweg zur Sonne zurück. An allen Stationen wird es kurze informative Stopps geben, bei denen interessante Fakten vermittelt werden. Auf dem Weg besteht zudem die Möglichkeit, sich mit dem Experten auszutauschen und Fragen zu stellen. Dadurch erhalten Sie einen spannenden Einblick in die Forschung und Beobachtungen des Radioteleskop Effelsberg. Informationen über das Radioteleskop finden Sie auf der offiziellen Website des Radio-Observatoriums.

Um eine Anmeldung wird gebeten: https://eveeno.com/effelsberg_wanderung. Die Teilnahme an der Wanderung ist kostenfrei. Es handelt sich bei der Wanderung um eine mittelschwere, drei – vierstündige Wanderung, es wird daher empfohlen, festes Schuhwerk, gegebenenfalls Regenschutz sowie ausreichend Wasser und Sonnenschutz mitzubringen.

Termin: 29.07.23, 13:00 Uhr
Adresse: Parkplatz Radioteleskop, 53902 Bad Münstereifel

Der Hiker’s Guide through the Galaxy findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 – Unser Universum statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Ortsfindung und Wanderungen werden durch Ortsgruppen der Vereinigung der Sternenfreunde und Astronomers for Planet Earth unterstützt und mit beworben.

Astrovorschau für Bonn Juli und August 2023 von Paul Hombach

Venus zieht sich vom Abendhimmel zurück und ist ab Ende August Morgenstern. Saturn steht am 27. August in Opposition, Jupiter ist in der zweiten Nachthälfte gut zu sehen.

Im Juli werden die Tage langsam kürzer und die Nächte wieder dunkler. Am 15. Juli geht die Sonne am Bonner Himmel um 5:34 MESZ auf und 21:40 Uhr unter. Einen Monat später steht sie von 6:18 bis 20:53 MESZ über dem Horizont. Am 1. August um 23:00 MESZ blicken wir an einen leidlich dunklen Nachthimmel, denn im Südosten ist soeben der Vollmond aufgegangen – einer von zwei (auch noch besonders erdnahen) Vollmonden im August übrigens, der vom 31.8. ist demnach nach mancher Lesart ein „Blue Moon“.
Im Südwesten ist mit Arktur der hellste Stern des Frühlingshimmels zu sehen. Von ihm nach Osten ausgehend gelangt man über die Sternbilder Nördliche Krone und Herkules zur Wega in der Leier, die hoch im Süden leuchtet. Sie ist Teil des Sommerdreiecks, zu dem auch Deneb im Schwan und Atair im Adler gehören. Horizontnah sind im Südsüdwesten der Skorpion und im Süden der Schütze zu sehen. Die wahre Pracht beider Sternbilder und der sie umgebenden Partien der Milchstraße offenbart sich erst Beobachtern in südlicheren Gefilden. Im Osten erinnert das Quadrat des Pegasus daran, dass es demnächst schon wieder Herbst werden wird.

Der Blick an den Bonner Nachthimmel am 1. August um 23:00 MESZ zeigt von rechts nach links ein Panorama von den Frühlings- über die Sommer- bis hin zu den Herbststernbildern. Im Südosten sind der Mond und Saturn zu sehen. Grafik erstellt mit Stellarium

Merkur bleibt in den kommenden Wochen für unsere Breiten unsichtbar. Venus tritt in eine spannende Phase ein. Sie wird zur schmalen und großen Sichel, was man dann schon mit dem Fernglas oder Teleobjektiven nachweisen kann. Venus nähert sich der Sonne an und steht von Abend zu Abend tiefer über dem westlichen Horizont. Just in den Tagen, wo es am spannendsten ist, ist Venus für mitteleuropäische Beobachter schwer zu sehen – schließlich liegt die Ekliptik nun flach am Abendhorizont und Venus zieht am 13. August deutlich südlich an der Sonne vorbei. Doch im letzten Augustviertel beginnt sie eine Morgensichtbarkeit, die bis ins nächste Jahr anhalten wird.
Mars kann in den ersten Julitagen wenige Grad östlich der Venus noch am hellen Abendhimmel gesehen werden. Der blasse Planet ist eher ein Fall für ein Fernglas und verabschiedet sich von der Himmelsbühne in eine mehrmonatige Sichtbarkeitspause. Jupiter ist Planet der zweiten Nachthälfte. Am 1.7. geht er für Bonn um 2:13 MESZ auf, am 30.8. bereits um 22:27 Uhr. Am Morgen des 8.8. erhält er Besuch vom abnehmenden Mond. Saturn steht am 27. August in Opposition, ist also optimal zu sehen. Verglichen mit den letzten Jahren hat sich seine Stellung am Himmel für Beobachter in unseren Breiten leicht verbessert, im Sternbild Wassermann steht er nun maximal 28° hoch im Süden. Die wenig geöffneten Ringe tragen in diesem Jahr weniger zur Helligkeit des Planeten bei. Am 30.8. begegnet der volle Mond dem „oppositionellen“ Saturn.
Uranus, wie Jupiter im Sternbild Widder, steht auf halbem Weg zwischen dem Riesenplaneten und den Plejaden, wo er südlich von delta Arietis (Botein) mit einem Fernglas einfach gefunden werden kann.

Blick an den Osthimmel am 8. August 2023 um 3:00 MESZ. Der Mond begegnet Jupiter, in der Nähe hält sich Uranus auf (Pfeil). Grafik erstellt mit Stellarium

Noch einmal Thema Vollmond: der des 3. Juli ist besonders südlich: Er erreicht um kurz nach 1:00 MESZ für Bonn lediglich eine Maximalhöhe von 10,5°! Die Neumondtermine fallen auf den 17. Juli und 16. August. Das bedeutet für die Sternschnuppen der Perseiden, deren Maximum auf den 12.8. fällt, dass der Mond in diesem Jahr wenig stört.

Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn wünschen allen Leserinnen und Lesern schöne Sommernächte und viel Freude beim Beobachten!

Spanischer Vortrag „Das James-Webb-Weltraumteleskop. Ein Jahr Beobachtungen.“ am 27.06.23

El Telescopio Espacial James Webb (JWST) es el telescopio espacial más grande y poderoso del mundo con instrumentos que le permiten lograr sensibilidad y resolución espacial y espectral en el infrarrojo e infrarrojo medio sin precedentes. Es una colaboración internacional entre la NASA, la ESA (Agencia Espacial Europea), la CSA (Agencia Espacial Canadiense) y el STScI (Instituto de Ciencias del Telescopio Espacial). Fue lanzado el 25 de diciembre de 2021, seguido de una fase de puesta en servicio de seis meses de prueba y calibración de instrumentos científicos, y compartió sus primeros resultados científicos en julio de 2022. En esta conferencia, con información proporcionada directamente por la Oficina de Divulgación de la ESA, hablaremos sobre los objetivos científicos del JWST, sobre sus instrumentos y sobre los descubrimientos que ha realizado tras casi un año de extraordinarias observaciones.

Das James Webb Space Telescope (JWST) ist das größte leistungsstarke Weltraumteleskop der Welt mit Instrumenten, die es ihm ermöglichen, eine beispiellose Empfindlichkeit sowie räumliche und spektrale Auflösung im Infraroten und mittleren Infrarot zu erreichen. Es handelt sich um eine internationale Zusammenarbeit zwischen NASA, ESA (Europäische Weltraumorganisation), CSA (Kanadische Weltraumorganisation) und STScI (Space Telescope Science Institute). Es wurde am 25. Am 25. Dezember 2021 startete das Weltraumteleskop, gefolgt von einer sechsmonatigen Testphase, die im Juli 2022 ihre ersten wissenschaftlichen Ergebnisse veröffentlichte. Bei diesem Vortrag werden wir mit direkt vom Outreach Office der ESA bereitgestellten Informationen über die wissenschaftlichen Ziele des JWST, über seine Instrumente und über die Entdeckungen sprechen, die es nach fast einem Jahr außergewöhnlicher Beobachtungen gemacht hat.

Die Sternwarte Bonn bei Twitter

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