Auf den Spuren der alten Seefahrer – Ein Einblick in die astronomische Navigation mit praktischen Übungen

Nach dreijähriger Coronapause  findet 2023 endlich wieder unser Seminar zum Thema Astronavigation statt.

Die Bonner Segelgemeinschaft und die Volkssternwarte Bonn geben wieder einen Einblick in die astronomische Navigation in Verbindung mit praktischen Übungen. Wir begeben uns zunächst auf eine Reise mit den alten Seefahrern und lernen ihre oftmals einfachen aber effektiven Navigationsmethoden kennen, mit denen sie weit entfernte und manchmal noch unbekannte Ziele erreichten und danach auch wieder nach Hause fanden. Bereits damals kannten Kolumbus, Magellan & Co. auch Verfahren der astronomischen Navigation, die wir heute noch anwenden.

Die Veranstaltung findet an folgenden Terminen statt:

Teil 1:
18. + 19. März 2023 , 10.00 bis 16.00 Uhr
Refraktorium der Volkssternwarte Bonn, Poppelsdorfer Allee 47, Bonn

Teil 2:
25. + 26. März März 2017, 10.00 bis 16.00 Uhr
Refraktorium der Volkssternwarte Bonn, Poppelsdorfer Allee 47, Bonn

 

Eine  Teilnahme an diesem Seminar ist ausschließlich mit vorheriger Anmeldung an

hans-w.mueller@web.de oder vorstand@bonner-segelgemeinschaft.de  möglich.

Eine ausführliche Beschreibung des Inhalts findet sich hier : Astronavigation (pdf)

 

Öffentliche Beobachtung am 13. Februar 2023

Montag abends führt die Volkssternwarte bei klarem (!) Himmel gemäß ihrem Zeitplan (–> Zeitplan für Beobachtungen) öffentliche Beobachtungen durch.

Da sich auch am Abend des 13. Februar ein für Bonner Verhältnisse außergewöhnlich klarer Himmel über uns aufspannte, konnte wir in Summe rund 20 interessierte Teilnehmer begrüßen, denen wir sowohl auf der Leinwand als auch mit direktem Blick durch unsere Teleskope den Kometen C/2022 E2 (ZTF), die Plejaden, h & chi Persei, Messier 34, Jupiter und den Orionnebel zeigen und erläutern konnten.

Öffentliche Beobachtung des Kometen C/2022 E3 (ZTF)

Die Volkssternwarte Bonn plant für Dienstag, den 07. Februar 2023 und für Mittwoch, den 08. Februar 2023, eine öffentliche Beobachtung des Kometen C/2022 E3 (ZTF).

Die Beobachtungen finden jeweils von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr statt.

>>> Voraussetzung: Klarer Himmel in Blickrichtung Osten !! <<<

Schauen Sie kurz vorher noch einmal auf unsere homepage – hier werden wir jeweils gegen 17:00 Uhr den aktuellen Stand kommunizieren, falls die Beobachtung nicht stattfinden kann.

Bringen Sie gerne ihren eigenen Feldstecher mit. Wir helfen Ihnen, damit den Kometen selbst zu finden und zu sehen.

Das folgende Bild demonstriert, was für einen Eindruck man etwa mit unserem elektronischen Teleskop erwarten kann:
C/2022 E3 (ZTF) (Aufnahme: Peter M. Oden)

Nachtrag: Erste Beobachtung am 07.02.2023

Aufgrund der Ankündigung der Veranstaltung sowohl auf Radio Bonn-Rhein-Sieg als auch in der WDR Lokalzeit herrschte stellenweise ein ziemlicher Andrang bei uns. Viele interessierte Besucher, die teilweise mit ihren Kindern kamen, stellten viele detaillierte Fragen zum Kometen C/2022 E3 (ZTF).

Interview (Radio Bonn-Rhein-Sieg) mit Peter M. Oden: Interview

Kleine technische Probleme zu Beginn konnten dadurch abgefangen werden, dass die Besucher zuerst selbst in unserer Sternwarte einen Blick durch eines unserer Teleskope auf den Kometen und andere Himmelsobjekte werfen konnten.

Nachtrag: Zweite Beobachtung am 08.02.2023

Am zweiten Abend war der Andrang ungeheuer! Über 120 Personen aus Bonn und Umgebung nutzten noch einmal die Chance, in der Volkssternwarte Bonn einen Blick auf den Kometen zu werfen.

Wir bedanken uns für das rege Interesse und die zahlreichen interessierten Fragen. Es war eine tolle Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat.

Montagsvortrag am 27. Februar 2023 „Pulsare – Sternleichen im Sendebetrieb“

Das Leben eines massereichen Sterns endet ziemlich spektakulär in Form eines Neutronensterns, einer der außergewöhnlichsten Materiearten, die wir kennen. Eine solche Sternenleiche ist nicht stumm – vielmehr macht sie sich durch Radioimpulse bemerkbar, die mit außergewöhnlich konstanter Pulsfolge die Erde erreichen und bestens dazu geeignet sind, Theorien zur Gravitation zu überprüfen. So konnten zahlreiche Vorhersagen der Relativitätstheorie mithilfe von Pulsaren untersucht und mit hoher Genauigkeit bestätigt werden.

 

 

 

Matthias Borchardt ist seit 37 Jahren Lehrer für Physik und Mathematik. Er integriert seit vielen Jahren Aspekte der Astronomie und Raumfahrt in den Unterricht, da es in NRW kein eigenes Lehrfach Astronomie gibt. Für dieses Engagement erhielt er 2016 den Lehrerpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG).

 

 

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
In den Räumen der Volkssternwarte gilt eine Maskenempfehlung.

Montagsvortrag am 30. Januar 2023 „Forschen im Weltraum für den Menschen auf der Erde“

 

Matthias Maurers Mission „Cosmic Kiss“ (Quelle: ESA)

Gemäß der Raumfahrtstrategie der Bundesregierung entwickelt und koordiniert die Raumfahrtagentur im DLR die Aktivitäten des deutschen biowissenschaftlichen Raumfahrtprogramms. Im biowissenschaftlichen Raumfahrtprogramm werden deutsche Forschungsprojekte von Universitäten und Forschungseinrichtungen gefördert, Forschern Zugang zu einem breiten Spektrum an Fluggelegenheiten geboten und auch die Entwicklung der erforderlichen Instrumente und Geräte für die Forschungsprojekte im Weltraum organisiert.

Dr. Markus Braun ist Leiter des Deutschen Biowissenschaftlichen Raumfahrtprogramms in der Raumfahrtagentur im DLR, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Er studierte Biologie an den Universitäten Bonn und Erlangen, promovierte 1994, habilitierte sich 1999 und ist seitdem Mitglied der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn.

 

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.
Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.
In den Räumen der Volkssternwarte gilt eine Maskenempfehlung.

Mars beim Mond

Am Abend des 3. Januars standen Mars und Mond am Himmel ganz nah beieinander, ehe sie sich im Laufe der Nacht wieder voneinander entfernten.

In der linken oberen Ecke ist Mars zu erkennen, der etwa 14 Bogensekunden groß erschien.

Astrovorschau für Bonn Januar und Februar 2023 von Paul Hombach

Anfang 2023 zeigt sich Venus immer besser am Abendhimmel, dort sind auch noch Saturn, Jupiter und Mars zu sehen. In den Abendstunden funkeln mit Aldebaran, Kapella, Beteigeuze, Rigel und Sirius die hellen Sterne des Winterhimmels.

Die längsten Nächte sind vorüber und die Tageslänge legt deutlich zu. Die Bonner Sonnenuntergänge verspäten sich vom 1. Januar bis zum 1. März von 16:37 auf 18:13 MEZ, die Aufgänge verfrühen sich von 8:33 auf 7:16 MEZ. Dazwischen, am 1. Februar, erreicht die Sonne mittags eine Kulminationshöhe von 22°.

Beim Blick an den Nachthimmel am 1. Februar um 22:00 MEZ dominieren die Wintersternbilder, die den Süden einnehmen. Rund um den Orion gruppiert sich das Wintersechseck, bestehend aus Rigel im Orion, Aldebaran im Stier, Kapella im Fuhrmann, Pollux in den Zwillingen, Prokyon im Kleinen und Sirius im Großen Hund. Der Reigen heller Sterne wird in diesen Wochen durch Mars ergänzt, der hoch am Abendhimmel steht.

Als Frühlingsbote hat sich der Löwe im Osten in Stellung gebracht. Zwei Stunden später wird der Bärenhüter mit dem hellen Arktur im Osten stehen während der Große Bär dem Zenit entgegen strebt.

Der Bonner Nachthimmel am 1. Februar um 22:00 MEZ. Die Wintersternbilder stehen im Süden, im Osten sind bereits die Frühlingssternbilder zu sehen. Mond, Mars und der mit dem Fernglas sichtbare Komet C/2022 E3 (ZTF) ergänzen die Szene. Grafik erstellt mit Stellarium

Merkur zeigt im letzten Januardrittel eine kleine Morgensichtbarkeit. Gegen 7:30 MEZ kann man ihn bei klarer Sicht tief über dem Südosthorizont erspähen. Sonst bleibt der Morgenhimmel in diesen Wochen planetenfrei. In Sachen Planeten kann hingegen der Abend auftrumpfen. Dort wächst Venus immer besser in die Rolle des Abendsterns hinein. Mitte Februar geht sie bereits zweieinhalb Stunden nach der Sonne unter und strahlt unübersehbar in der Abenddämmerung. Zuvor, am 24. Januar, steht sie abends nah bei Saturn, der sich vom Abendhimmel zurückzieht, da er Mitte Februar in Konjunktion mit der Sonne stehen wird. Jupiter hingegen hält sich noch am Abendhimmel. Venus steuert Ende Februar auf ihn zu, Anfang März werden die beiden hellen Planeten sehr nah beieinander in der Abenddämmerung zu sehen sein.

Kleine Morgensichtbarkeit Merkurs: Blick nach Südosten am 23.1.2023 um 7:30 MEZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Ein Komet, der mit dem Feldstecher beobachtbar sein sollte, steht im Januar und Februar hoch am Bonner Nachthimmel: C/2022 E3 (ZTF). In der zweiten Januarhälfte stört der Mond zunächst nicht, dann zieht der Schweifstern rasch durch die Sternbilder Bärenhüter, Drache und Kleiner Bär. Ende Januar ist er weniger als 10° vom Polarstern entfernt und zieht Anfang Februar weiter durch die Giraffe in den Fuhrmann und später in den Stier. Im Maximum sollte ZTF die 4. bis 5. Größenklasse erreichen, leider ist am 5. Februar Vollmond, der das Beobachtungsvergnügen vorübergehend stört.

Am Abend des 29. Januar steht Komet C/2022 E3 (ZTF) zwischen dem Kasten des Großen Wagens und dem Polarstern. Zur Beobachtung ist ein Fernglas erforderlich. Grafik erstellt mit Stellarium

Der Mond begegnet am 3. und 31. Januar Mars am Abendhimmel. Der Vollmond am 7. Januar ist besonders nördlich am Himmel unterwegs, nach dem Neumond am 21. Januar bildet die schmale Mondsichel am 23.1. eine schöne Konstellation mit Venus und Saturn. Nach dem Neumond am 20. Februar ist bereits einen Abend später die feine neue Sichel zwischen Venus und Jupiter abends im Westsüdwesten zu bewundern.

Schöne Konstellation mit neuer Mondsichel zwischen Jupiter und Saturn. Blick nach WSW um 19:00 MEZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Eine kalendarische Kuriosität ist der Zehntausenderwechsel im Julianischen Datum, einer fortlaufenden Tageszählung mit Ausgangspunkt am 1. Januar 4713 v. Chr.: Am 24. Februar 2023 um 13:00 MEZ springt dieser »Tagestacho« von 2459999 auf 2460000 Tage. Der nächste derartige Zehntausender fällt auf den 12. Juli 2050. Bis dahin fließt nicht nur die Zeit, sondern auch noch viel Wasser den Rhein hinunter.

Für das neue Jahr 2023 wünschen Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn allen Leserinnen und Lesern Glück, Gesundheit und viel Freude mit den Sternen!

Die Frühgeschichte des Fernrohrs

Von unserem Mitglied Dr. Hans W. Wilschut erhielten wir dankenswerterweise die Möglichkeit, seinen Artikel zur ‚Frühgeschichte des Fernrohrs‘ auf unserer homepage zu veröffentlichen.

Als das Fernrohr oder Teleskop erfunden wurde, wurde es sofort für die Kriegsführung verwendet. Es ist nur eines der vielen Beispiele, die Neil de Grasse Tyson und Avis Lang als Beweis der These ihres Buches angeben “Accessory to War. The unspoken alliance between astrophysics and the military” oder “Mitschuldige im Krieg. Das unausgesprochene Bündnis zwischen Astrophysik und Militär“.  Die Autoren liefern reichliche und interessante Beispiele, von den Zeiten der Babylonier bis heute. Einer ihrer Beweise betrifft Abbildungen eines spanischen Sieges in den Niederlanden. Es hat einen spektakulären Deutungsfehler, ist aber ein wunderbarer Anlass, um etwas mehr über die ersten Abbildungen des Fernrohres zu lernen.

Weiterlesen —>

Frohe Weihnachten!

Liebe Freunde der Volkssternwarte Bonn,

der Vorstand wünscht Ihnen in den restlichen Tagen des alten Jahres ein wenig Zeit, um von der Hektik des Alltages Abstand zu bekommen und vielleicht lange verschobene persönliche Dinge zu erledigen.

Nach insgesamt fast drei Jahren corona-bedingten starkem Rückgang der Vereinsaktivitäten konnten wir im vergangenen Jahr wieder mit großem Erfolg alle unsere Montagsvorträge durchführen und auch die Besucherzahlen sind im zweiten Halbjahr wieder deutlich angestiegen.

Und unsere kleine vereinsinterne Weihnachtsfeier gestern hat gezeigt, wie sehr gerade der soziale Aspekt des Vereinslebens allen gefehlt hat. Solche Aktivitäten möchten wir auch im kommenden Jahr wieder verstärkt durchführen.

Mit den besten Wünschen für eine wundervolle Weihnachtszeit, Gesundheit und Freude und einen guten Rutsch ins Jahr 2023

Der Vorstand der Volkssternwarte Bonn e.V.

Montagsvorträge 2023

Am 28. November wird der letzte Montagsvortrag in diesem Jahr stattfinden (Die Andromeda-Galaxie – unsere Nachbarin im Weltall). Wir freuen uns, Ihnen bereits die Montagsvorträge für das kommende Jahr 2023 in unserer neuen Broschüre vorstellen zu können.

Über einen Klick auf die Titelseite gelangen Sie zur neuen Broschüre mit allen Themen und Terminen. Es erwartet Sie wieder ein Streifzug durch die verschiedensten Bereiche der Astronomie. Wir freuen uns auf Sie!