Zusatz-Montagsvortrag am 13. Juni 2022 „Wie Schwarze Löcher sichtbar werden.“

Der Projektkurs Astronomie der Jahrgangsstufe 11 des Tannenbusch-Gymnasiums Bonn unter Leitung von Matthias Borchardt (der bereits mehrfach als Referent bei den Montagsvorträgen der Volkssternwarte Bonn zu Gast war) bewirbt sich um den Astronomiepreis 2022 des Physikalischen Vereins.

Die 11 Schülerinnen und Schüler des Projektkurses möchten Ihnen das Thema „Wie Schwarze Löcher sichtbar werden“ im Rahmen eines Vortrags am 13.06.2022 um 19:00 Uhr in der Volkssternwarte Bonn präsentieren. Die vier Vortragsblöcke haben die Themen:

  • Schwarze Löcher – einige Grundlagen
  • Das supermassive Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße
  • Schwarze Löcher in Doppelsternsystemen
  • Microlensing und Schwarze Löcher

Die einzelnen Vortragsblöcke werden von verschiedenen SchülerInnen übernommen und zum Beispiel durch Präsentationen im Stile einer Wissenschaftsredaktion oder Computersimulationen tiefergehend beleuchtet.

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldungen zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.

Der Eintritt ist kostenlos. In den Räumen der Volkssternwarte gilt die Maskenpflicht!

Montagsvortrag: „Big Bang oder Big Bounce – Spekulationen über den Anfang unseres Universums“

Montag, 30. Mai 2022 @ 19:00 h – 20:30 h
Referent: Professor Dr. Hans-Joachim Blome

Die gängige Theorie über den Ursprung unseres Universums geht davon aus, dass das Universum plötzlich aus einer Singularität heraus entstanden ist und sich seitdem ausdehnt. Das Standardmodell der Teilchenphysik und die allgemeine Relativitätstheorie sind allerdings nicht imstande, die physikalischen
Verhältnisse einer Singularität zu beschreiben. Die Big Bounce („Großer Rückprall“) Hypothese bietet hier eine Alternative zur Urknall-Theorie an.

 
Professor Dr. Blome promovierte in Köln in theoretischer Physik. Seit 1996 war er Lehrbeauftragter für
Astronomie und ab 1999 Professor für die Fächer Physik und Himmelsmechanik/Raumflugdynamik an der FH Aachen im Fachbereich Raumfahrttechnik.

Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Anmeldung zum Vortrag ausschließlich über diese Anmeldungsseite.

Der Eintritt beträgt 3,- Euro und ist für Mitglieder der Volkssternwarte Bonn kostenlos.

In den Räumen der Volkssternwarte gilt die Maskenpflicht!

Eine wunderschöne Planetenkette

Bei einer Urlaubsreise nach Südamerika konnte ich mich am frühen Morgen des 14. April 2022 an der wunderschönen übereinanderstehenden Kette aus den Planeten (von unten nach oben) Jupiter, Venus, Mars und Saturn erfreuen. Der ganz dich bei Jupiter stehende Neptun ist in der beginnenden Morgendämmerung bereits nicht mehr erkennbar.

Und da ich persönlich hier das erste Mal im Leben das Kreuz des Südens gesehen habe, möchte auch auch hiervon eine Aufnahme beisteuern.

Astrovorschau für Bonn Mai und Juni 2022 von Paul Hombach

Der Mai beginnt mit einem Paukenschlag: Venus und Jupiter stehen nah zusammen in der Morgendämmerung. Ende Mai treffen sich dort Jupiter und Mars. Mit Saturn ist ein vierter Planet am Morgenhimmel vertreten, während der Abendhimmel nach dem Rückzug Merkurs Anfang Mai planetenfrei ist. Ein nicht leicht zu beobachtendes Highlight ist die Mondfinsternis am Morgen des 16. Mai.

Der jährliche Lauf der Sonne erreicht am 21. Juni ihren Höchststand. Mit dem längsten Tag des Jahres und der kürzesten Nacht tritt der kalendarische Sommeranfang ein. Vom 1. Mai bis 1. Juni verfrühen sich die Sonnenaufgänge von 6:04 auf 5:22 MESZ, derweil sich die Untergänge von 20:53 auf 21:36 MESZ verspäten. Für Bonn wird es ab der Nacht vom 27. auf den 28. Mai vorerst dann nicht mehr vollständig dunkel, das Ende der astronomischen Dämmerung, bei der die Sonne tiefer als 18° unter dem Horizont stehen muss, wird nicht mehr erreicht. Gleichzeitig muss man immer länger warten, bis es einigermaßen dunkel genug für den Blick an den Sternhimmel ist: Mitte Mai bis gegen 22:30, Mitte Juni bis ca. 23:30 MESZ.

Durch den Rückzug der Wintersternbilder, von denen Anfang Mai noch nördlichere Konstellationen wie Zwillinge und Fuhrmann im Westen zu sehen sind, hat nun der Frühlingshimmel freie Bahn. Zur Mitte des Vorhersagezeitraums, am 1. Juni um 23:00 MESZ, sind der Krebs und der Löwe nach Westen gerückt. Im Süden zieht der orangefarbene Arktur im Bärenhüter die Blicke auf sich. Das Objekt seiner Hütertätigkeit selbst, der Große Bär (bzw. Bärin) mit dem bekannten Wagen, steht nun praktisch über unseren Köpfen. Wer dem Bogen der Deichsel über Arktur hinaus folgt, gelangt zu Spica im Sternbild Jungfrau. Sie hat ihren Meridiandurchgang gerade hinter sich. Im Süden steht die Waage, als Sternbild nicht leicht zu erkennen. Auffälliger ist da natürlich der Skorpion, der sich mit seinen Fühlern und dem orangefarbenen Hauptstern Antares im Südosten empor reckt. Schade, dass er für unsere Breiten nie ganz aufgeht, doch schon vom Mittelmeerraum aus ist er in voller Pracht zu bewundern. Im Osten schließlich zieht mit den Sternbildern Leier, Schwan und Adler, deren helle Sterne Wega, Deneb und Atair das Sommerdreieck bilden, bereits die Sternbilder des Sommers herauf.

Abb. 1: Der Blick an den mond- und planetenfreien Bonner Nachthimmel am 1. Juni um 23:00 MESZ zeigt die Sternbilder des Frühlings- und Frühsommerhimmels. Grafik erstellt mit Stellarium

Merkur beendet Anfang Mai seine Abendsichtbarkeit, zum Finale gibt es eine enge Begegnung mit der schmalen zunehmenden Mondsichel am 2. Mai, zur Beobachtung sind gutes Wetter und freie Horizontsicht nötig, ein Fernglas ist empfohlen. Vielleicht ist damit sogar noch ein Blick auf die Plejaden zu erhaschen, die sich wie der Götterbote vom Abendhimmel zurück ziehen. In den folgenden Wochen bleibt Merkur den Blicken entzogen.

Abb. 2: Merkur und die feine neue Mondsichel (2x vergrößert dargestellt), dazu die Plejaden am Abend des 2. Mai 2022. Blick nach Westnordwesten um 21:45 MESZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Venus und Jupiter tauschen vom 30. April auf den 1. Mai ihre Plätze am Morgenhimmel (s. auch Abb. 3 der Astrovorschau März / April 2022). Während Venus am Morgen des 30. April etwa auf gleicher Höhe rechts des Riesenplaneten steht, ist sie einen Morgen später knapp links unterhalb zu finden. Die engste Annäherung entgeht europäischen Beobachtern, aber das enge Duo der beiden hellen Planeten ist absolut sehenswert. Um 5:30 MESZ sind beide Gestirne 5° hoch am Bonner Ostsüdosthimmel zu finden. Venus bleibt weiter Morgenstern und verringert langsam ihren Sonnenabstand, während Jupiter seine Sichtbarkeit ausbaut. Er und Mars nähern sich einander an, so dass es am Morgen des 29. und 30. Mai erneut zu einer schönen Planetenkonstellation kommt, bei der beide Planeten perspektivisch eng zusammen stehen.

Abb. 3: Jupiter und Mars stehen nach beieinander in der Morgendämmerung am 29. Mai. Außerdem sind Saturn (rechts) und Venus (links) am Morgenhimmel vertreten. Blick nach Ostsüdosten um 4:30 MESZ. Grafik erstellt mit Stellarium

Weiter westlich ist Saturn unterwegs. Der Ringplanet im Steinbock wird zum Planeten der zweiten Nachthälfte, geht er doch Ende Juni schon gegen Mitternacht auf.

Der Mond zeigt sich nach seinem Neumond am 30. April am 2. Mai als schmale zunehmende Sichel neben Merkur (s.o.). Beim Vollmond des 16. Mai kommt es zu einer totalen Mondfinsternis, die allerdings nur in ihrem Beginn von Bonn aus beobachtbar ist. Um 4:28 MESZ tritt der Vollmond in den Kernschatten der Erde ein, da steht der Mond noch 8,5° hoch im Südwesten. Bald wird die Dämmerung immer heller, der immer stärker verfinsterte Mond nähert sich verblassend dem Horizont, bei Totalitätsbeginn um 5:29 MESZ steht er acht Minuten vor seinem Untergang nur noch anderthalb Grad hoch über dem Bonner Horizont. Nächster Neumond ist am 30. Mai (hoffentlich ohne Weltuntergang, anders als in einem alten Schlager behauptet…), der nächste Vollmond tritt unabhängig von allen irdischen Missetaten pünktlich am 14. Juni ein.

Paul Hombach als Verfasser und die Volkssternwarte Bonn wünschen allen Leserinnen und Lesern klaren Himmel, Freude an den Sternen und eine gute Zeit!

 

 

 

 

 

 

Montagsvortrag am 02. Mai 2022: Schwarze Löcher und Quantengravitation

Am Montag, 02. Mai 2022 findet der zweite Montagsvortrag in diesem Jahr statt.

Im Refraktorium der Volkssternwarte referiert Prof. Kiefer (Institut für Theoretische Physik, Universität Köln) über die Physik Schwarzer Löcher. Neben einer Erläuterung, was Schwarze Löcher sind, geht es um Ansätze einer Theorie, die Quantenmechanik und Allgemeine Relativitätstheorie vereinigt.

Interesse geweckt? Dann sollten Sie sich über den nachstehenden Link zur Veranstaltungsseite unkompliziert anmelden:

Hier geht es zur Anmeldung für den Montagsvortrag Schwarze Löcher und Quantengravitation.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Montagsvortrag 25.04.2022: Weltraummikrobiologie – Mit Mikroben durch die Galaxie

Jetzt soll es wirklich wieder losgehen mit den Montagsvorträgen!

Am Montag, 25. April 2022 wird es den ersten Montagsvortrag live im Refraktorium in diesem Jahr geben!

Ein spannendes und ungewöhnliches Thema steht an: Weltraumbiologie.

Biologie und Weltraum: zwei Bereiche, die auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun haben. Aber weit gefehlt!

Zwei Wissenschaftlerinnen der Arbeitsgruppe Luft- und Raumfahrtmikrobiologie der Universität Bonn geben nicht nur Einblick in die Auswirkungen der Weltraumbedingungen auf Mikroorganismen, sondern auch auf Maßnahmen zur Vermeidung von Kontaminationen in Raumstationen.

Interesse geweckt? Dann sollten Sie über den nachstehenden Link zur Veranstaltungsseite gehen und sich unkompliziert anmelden:

Hier geht es zur Anmeldung für den Montagsvortrag Weltraummikrobiologie – Mit Mikroben durch die Galaxie

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Die Volkssternwarte Bonn ist geöffnet. Unsere Vorträge und Veranstaltungen finden statt.

Im Gebäude gilt eine Maskenempfehlung.

Der Vorstand                                                                        (Stand: 19. Dezember 2022)

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